© DAV Ingolstadt /Edi Graf

4.000er erleben: Eis, Gletscher & Grat

Hochtourenwoche Saas Fee

20.07.2025


Am Sonntag 20. Juli 2025 startete eine Gruppe von 5 Teilnehmern und dem Tourenleiter Edi Graf nach Saas Grund im Schweizer Wallis.

Wir quartierten uns dort auf dem Campingplatz als "Basislager" ein. Am Montag fuhren wir mit der (dank Gästekarte kostenfreien) Bergbahn zur Mittelstation der Hohsaas-Seite und akklimatisierten uns auf dem "Blumenweg". Dieser führt in etwa 2500 m Höhe an zahlreichen Bergblumen entlang die auch auf Tafeln erklärt sind. Der Weg führt hoch über dem Saas-Tal mit tollen Ausblicken auf 18 Viertausender Richtung Almagell.  

Am Dienstag bestiegen wir über den spektakulären Klettersteig das Jegihorn 3206 m. Der Klettersteig bewegt sich in den Schwierigkeiten bis D und hat im Schlußteil
eine ca. 100 m lange schmale Hängebrücke, nichts für schwache Nerven ! Der Abstieg von der Mittelstation wurde über den Bikepark mit dem MTB bewältigt, sehr spaßig !

Am Mittwoch war der Aufstieg zur Almageller Hütte als Startpunkt für die Besteigung des Weissmies geplant. Da jedoch unbeständiges Wetter für Donnerstag als geplanten Gipfeltag angesagt war entschied der Tourleiter kurzfristig den Anstieg über die Nordwestseite über den Gletscher. Die Bergsteiger fuhren frühmorgens mit der Bahn bis zur Hohsaas-Hütte auf über 3000 m und bestiegen den Weissmies 4013 m. Für die knapp 1000 HM reine Gletschertour benötigte die Gruppe etwa 3 1/2 Stunden und erreichte gegen 11.30 Uhr den Gipfel. Dabei wurden wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Seil und Steigeisen sowie Gehen in der Seilschaft gesammelt.

Der Donnerstag wurde dann als Ruhetag mit einem kurzen Ausflug aufs Felskinn per Bahn genutzt, danach ein Bummel durch Saas Fee. Am Freitag teilte sich die Gruppe, die einen unternahmen eine schöne Wanderung in Saas Almagell, der andere Teil drehte mit dem MTB eine schöne Runde oder ging ebenfalls wandern.
Zum Abschluss am Samstag unternahm die Gruppe noch den wunderschönen Aufstieg zur Britanniahütte von Saas Almagell aus. Hier geht es 1300 HM über schöne Blumenwiesen bis in die karge Hochgebirgslandschaft zur sehr bekannten Hütte auf 3030 m. Von diesem Standort aus kann man einige wunderschöne Hochtouren aufs Allalinhorn (bestiegen wir ein paar Jahre zuvor ebenfalls mit einer Gruppe der Sektion Ingolstadt) oder das Strahlhorn unternehmen.

Am Sonntag ging es dann bei zwar schlechtem Wetter aber mit sehr zufriedenen und glücklichen Teilnehmern zurück nach Ingolstadt. Wieder einmal hat sich das Saas-Tal als toller Ort für wunderschöne Berg- und Hochtouren erwiesen. Der Andrang der Besucher hält sich hier in Grenzen, im Gegensatz zum nicht weit entferntem Mattertal mit Zermatt und dem Matterhorn als Magnet.

Die Bergerlebnisse sind hier sicher nicht minder lohnend und der Vorteil der freien Bergbahnen zur Überwindung der großen Höhenunterschiede erspart so manche Hüttenübernachtung. 

 

 

Bericht von Edmund Graf -  Tourenleiter Ski- und Hochtourengruppe